Die Altersstufen
In jedem Stamm des BdP (Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder) gibt es eine Gliederung in 4 verschiedene Altersstufen.
Wölflinge (Alter: 6-10 Jahre)
Die Wölflinge bilden in einem Stamm stets die jüngste Gruppe (genannt Meute) und in vielen Fällen auch den Einstieg in das Pfadfinderleben.
In interaktiven Meutenstunden lernen sie, neben den ersten Pfadfindertipps und -tricks, vor allem auch das Leben in einer Gemeinschaft kennen, in der man sich gegenseitig respektiert, toleriert, und legen erste Regeln für ein gesundes Gruppenleben fest.
Dabei wird der Kreativität freien Lauf gelassen und Selbstständigkeit gefördert, sodass sie in der Lage sind, in höheren Alterstufen Aufgaben und auch Verantwortung zu übernehmen.
Jungpfadfinder (Alter: 11-13 Jahre)
Die Jungpfadfinder sind oft eine der interessantesten Stufen. Endlich hat man den Stufenübergang aus der Wölflingsstufe hinter sich, und darf nun als frische Gruppe (genannt Sippe) auf alle Lager und Fahrten mitfahren.
Auch die Sippenstunden werden spannender, da man das richtige Pfadfinderleben kennen lernt und von nun an Feuer machen und vielleicht auch mal die Axt oder das Messer in die Hand bekommt. Das Angenehme an den Jungpfadfindern ist auch, dass man mehr neue Privilegien, als Aufgaben bekommt, da zum Beispiel die Sippenführung und die Planung der Sippenstunden zunächst noch von einem der älteren Pfadfinder geregelt wird.
Zudem lernen die Jungpfadfinder mehr darüber, was es heißt, ein Pfadfinder zu sein, und wofür wir uns einsetzen.
Pfadfinder (Alter: 14-15 Jahre)
Die Pfadfinderstufe unterscheidet sich nicht zu stark von der Jungpfadfinderstufe, jedoch mit dem großen neuen Schwerpunkt, dass Verantwortung im Stamm übernommen wird. So stellen die Pfadfindersippen von nun an ihren eigenen Sippenleiter und gestalten ihr Programm selbst, was zum Beispiel auch zulässt, die eigenen Hobbies und Interessen im Stamm einzubringen und auszuleben.
Auch auf Stammesebene beginnen Pfadfinder den Leitern zu assistieren, und eventuell können sie dabei auch ihr erstes Lager oder eine Fahrt selber planen und durchführen.
Das Beste dabei ist, dass durch die Verantwortung keineswegs der Spaß am Pfadfinden verloren geht, sondern sich durch die völligen Freiheiten erst richtig entfaltet. Zudem wachsen die Sippen immer mehr zusammen und es entstehen Freundeskreise, mit denen man sich auch außerhalb der Sippenstunden gerne trifft.
Ranger und Rover (Alter: 16-25 Jahre)
Die Ranger und Rover (oder auch oft R/R’s) sind die älteste Gruppe und bilden die Organisationsebene des Stammes. Die ehrenamtlich arbeitenden R/R’s engagieren sich in Sippenleitung, Meutenleitung, Stammesleitung und sogar auf Landesebene, und sind stets mit Motivation dabei.
In demokratischen Stammesräten werden dann meist Ideen und Verbesserungsvorschläge besprochen, neue Lager und Fahrten geplant, und Aufgaben verteilt. Hierbei bringt sich jeder mit seinen Fähigkeiten und Interessen ein und überlegt, wie er dem Stamm nützen kann.
Das ganze klingt zunächst nach viel Aufwand, doch letzten Endes findet man stets Leute die einen unterstützen und die einem Hilfe anbieten, wodurch auch dieser Job zu bewältigen ist.